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Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator 15.3.a zeigt die leistungsbasierten Nettoentwicklungsausgaben Deutschlands an Entwicklungs- und Schwellenländer für den nachgewiesenen Erhalt bzw. Wiederaufbau von Wäldern unter dem REDD+-Regelwerk (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation). REDD+ ist ein internationales Konzept, welches Regierungen und lokale Gemeinschaften in Entwicklungsländern finanziell dafür belohnt, dass sie die Entwaldung und damit Emissionen nachweislich reduzieren. Die ausgezahlten Beträge orientieren sich am Umfang der ermittelten Emissionsreduktion bzw. des zusätzlich gespeicherten Kohlenstoffes.
Der Indikator 15.3.b umfasst die bilateralen Bruttoentwicklungsausgaben Deutschlands im Zusammenhang mit der Umsetzung des Übereinkommens der Vereinten Nationen (VN) zur Bekämpfung der Wüstenbildung in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Ziel und Intention

Die Vermeidung von Entwaldung und Walddegradierung (Schädigung), eine nachhaltige Waldbewirtschaftung sowie der Wiederaufbau von Wäldern und Aufforstung tragen mittelbar und unmittelbar zum Erhalt biologischer Vielfalt, zur Boden-, Wasser-, und Luftqualität, zur Verminderung von Bodenerosion, zur Minderung des CO₂-Ausstoßes und zur Speicherung von Kohlenstoff sowie zur Erhaltung wichtiger Entwicklungs- und Einkommensperspektiven für Waldländer bei. Ziel ist es, die Zahlungen unter dem REDD+-Regelwerk (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation) bis zum Jahr 2030 zu steigern. Gesunde Böden sind eine wesentliche, nicht bzw. schwer erneuerbare natürliche Ressource. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei der Nahrungsmittelproduktion, der Verringerung der Auswirkungen häufiger und extremer Wetterereignisse, dem Erhalt der biologischen Vielfalt und der Bereitstellung wesentlicher Ökosystemleistungen. Ziel ist es daher, Deutschlands Beitrag für den internationalen Bodenschutz bis 2030 zu steigern. Auf internationaler Ebene ist die Desertifikationsbekämpfung neben den Themen Biodiversität und Klimawandel ein Ziel der drei Rio-Konventionen.

Datenstand

Der Indikatorenbericht 2022 hat den Datenstand 31.10.2022. Die Daten auf dieser Plattform werden regelmäßig aktualisiert, sodass online aktuellere Daten verfügbar sein können als im Indikatorenbericht 2022 veröffentlicht.

Text aus dem Indikatorenbericht 2022 

Der Indikator 15.3.a basiert auf dem REDD+-Regelwerk (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation) und wird jährlich seit 2008 erfasst. Datenquellen für den Indikator sind die Finanzberichte des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Doppelzählungen werden hierbei durch die verpflichtende Einrichtung eines Registers vermieden.

Der Indikator entwickelte sich im Verlauf der letzten fünf Jahre insgesamt positiv. Im Zeitraum von 2009 bis 2017 stiegen die leistungsbasierten Nettoausgaben von 3,0 Millionen auf 68,0 Millionen Euro. Für das Jahr 2019 umfassten die Ausgaben noch 63,5 Millionen Euro. Im Jahr 2020 betrugen diese jedoch 24,2 Millionen Euro und damit weniger als die Hälfte des Vorjahres. Diese Mittel flossen nahezu vollständig in das multilaterale Programm „Green Climate Fund (GCF) Pilot Programme for REDD+“. Die meisten anderen Programme sind mittlerweile ausgelaufen. Den Auszahlungen gehen üblicherweise Zusagen voraus. Die Gesamtzusagen für internationalen Walderhalt beliefen sich für das Jahr 2020 auf 301,6 Millionen Euro. Die ansteigende Entwaldung in den letzten Jahren in den wichtigsten Partnerländern des Amazonasgebietes macht neue Zusagen für leistungsbasierte Zahlungen unter dem REDD+-Regelwerk schwierig.

Grundlage für den Indikator 15.3.b sind die Statistiken der Leistungen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit des Statistischen Bundesamtes, die im Auftrag des BMZ erstellt werden. Ein Vorhaben ist hier relevant, wenn es darauf abzielt, die Wüstenbildung zu bekämpfen oder die Auswirkungen von Dürre durch die Vermeidung oder Verringerung der Bodendegradation, die Sanierung von degradiertem Land oder die Rekultivierung von Wüstengebieten zu mildern. Die ausgezahlten Mittel geben jedoch keinen Hinweis auf die tatsächliche Entwicklung der Bodenqualität.

Die Bruttoentwicklungsausgaben zur Bekämpfung von Desertifikation weltweit sind seit 2009 stark gestiegen. Der Indikator zeigt insgesamt eine positive Entwicklung, wenn auch in 2020 erstmals seit 2014 ein Rückgang verzeichnet wurde. Zuletzt lagen die Bruttoausgaben für das Jahr 2020 bei 703,5 Millionen Euro und damit fast 18-mal höher als im Jahr 2009. Die zugesagten Mittel entwickelten sich in ähnlicher Weise. Zuletzt betrugen sie 938,1 Millionen Euro.

Entwicklungsausgaben unter dem REDD+-Regelwerk sowie im Rahmen der VN-Wüstenkonvention sind Teil der Klimafinanzierung (Indikator 13.1.b) sowie der ODA-Quote (Indikator 17.1).

In dieser Übersichtstabelle sind die Bewertungen des Indikators nach Stand der vorhergehenden Jahre dargestellt. Daran lässt sich ablesen, ob das Wettersymbol für einen Indikator in den vergangenen Jahren stabil oder eher volatil war. (Bewertungen aus dem Indikatorenbericht 2022 )

Indikator

15.3.a REDD+ (ergebnisbasierte Auszahlungen für internationalen Waldschutz)

Ziel

Steigerung der Zahlungen bis 2030

Jahr

2017

2018

2019

2020

Bewertung <p>Sonne</p>
<p>Leicht bewölkt</p>
<p>Sonne</p>
<p>Leicht bewölkt</p>
Indikator

15.3.b Internationaler Bodenschutz (Bruttoentwicklungsausgaben für internationalen Bodenschutz)

Ziel

Steigerung der Zahlungen bis 2030

Jahr

2017

2018

2019

2020

Bewertung <p>Sonne</p>
<p>Sonne</p>
<p>Sonne</p>
<p>Leicht bewölkt</p>