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Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Geographische Abdeckung: Deutschland

Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator erfasst die Anzahl der Studierenden und Forschenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern pro Jahr bzw. Semester. Hierbei wird die Anzahl der Studierenden und Forschenden aus den am wenigsten entwickelten Ländern (Least Developed Countries, LDCs) gesondert ausgewiesen.

Ziel und Intention

Wissen ist nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch im globalen Maßstab ein zentraler Treiber nachhaltiger Entwicklung. Die Stärkung des internationalen Wissensaustauschs durch Deutschland ist hierfür eine wichtige Maßnahme. Ziel der Bundesregierung war es deshalb, die Summe der Studierenden und Forschenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern von 2015 bis 2020 um 10 % zu steigern und die Anzahl anschließend zu verstetigen.

Datenstand

Der Indikatorenbericht 2022 hat den Datenstand 31.10.2022. Die Daten auf dieser Plattform wurden zuletzt im September 2024 aktualisiert, sodass online aktuellere Daten verfügbar sein können als im Indikatorenbericht 2022 veröffentlicht.

Text aus dem Indikatorenbericht 2022 

Datengrundlage des Indikators sind die Studierendenstatistik und die Statistik des Hochschulpersonals des Statistischen Bundesamtes. Beides sind Vollerhebungen auf der Basis der Verwaltungsdaten der Hochschulen. Der Indikator umfasst die Studierenden im Wintersemester des jeweiligen Jahres. Die Forschenden werden zum Stichtag 1. Dezember erhoben. Unter Forschenden wird hierbei das haupt- und nebenberufliche wissenschaftliche Personal an deutschen Hochschulen (ohne studentische Hilfskräfte) verstanden. Promotionsstudierende, die als Studierende an einer Hochschule immatrikuliert sind und zugleich als wissenschaftliches Personal arbeiten, können zu Doppelzählungen im Indikator führen.

Die Gesamtzahl aller Studierenden und Forschenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern an deutschen Hochschulen im Jahr 2021 betrug rund 316 Tausend. Mit 91,9 % machten dabei die Studierenden den weitaus größeren Anteil am Wert des Indikators aus.

Im Wintersemester 2021/22 waren 290 453 Studierende aus Entwicklungs- und Schwellenländern an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Das entspricht 9,9 % aller Immatrikulierten. Die Anzahl der Studierenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern ist seit 2005/06 (134 462 Studierende) stetig gestiegen – nur im Wintersemester 2007/08 gab es einen Rückgang. Der Anstieg im Wintersemester 2021/22 im Vergleich zum Vorjahr (rund 275 Tausend Studierende im Wintersemester 2020/21) lag bei 5,6 %. Im Wintersemester 2021/22 kamen 17 113 Studierende aus am wenigsten entwickelten Ländern (Least Developed Countries, LDCs) und somit 13,7 % mehr als im Vorjahressemester.

Von den Studierenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern kamen 43 629 aus China, 36 575 aus der Türkei sowie 34 134 aus Indien. Insgesamt waren 41,6 % der Studierenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern Studentinnen. Während aus den europäischen (54,2 %) und amerikanischen (50,4 %) Entwicklungs- und Schwellenländern etwa gleich viele Frauen und Männer in Deutschland studieren, liegt der Frauenanteil bei den Studierenden aus afrikanischen Entwicklungs- und Schwellenländern bei lediglich 32,8 %. Unter den Studierenden aus LDCs (weltweit) war der Frauenanteil mit 28,4 % noch geringer.

Im Jahr 2021 waren rund 26 000 Forscherinnen und Forscher aus Entwicklungs- und Schwellenländern Teil des wissenschaftlichen Personals an deutschen Hochschulen. Damit machten diese einen Anteil von 6,0 % am gesamten wissenschaftlichen Personal an deutschen Hochschulen aus. Der Anteil von Forschenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern ist damit deutlich geringer als der Anteil unter den Studierenden. Im Vergleich zum Vorjahr ist ihre Anzahl um 10,6 % gestiegen, seit 2005 hat sie sich mehr als vervierfacht. 924 Forschende kamen im Jahr 2021 aus LDCs (0,2 % des gesamten wissenschaftlichen Personals). Im Vorjahr waren es 838 Forschende.

Bei allen oben genannten Werten und Vergleichen mit den jeweiligen Vorjahren ist zu beachten, dass sich Änderungen in den Daten auch durch eine geänderte Zuordnung von Ländern zur Gruppe der LDCs oder Schwellen- und Entwicklungsländer ergeben können.

Das angestrebte Ziel, die Summe der Studierenden und Forschenden aus Entwicklungs- und Schwellenländern um 10 % gegenüber dem Jahr 2015 (215 000) zu steigern, wurde bereits im Jahr 2017 übertroffen und auch die angestrebte Verstetigung der Anzahl wird seitdem erreicht.

In dieser Übersichtstabelle sind die Bewertungen des Indikators nach Stand der vorhergehenden Jahre dargestellt. Daran lässt sich ablesen, ob das Wettersymbol für einen Indikator in den vergangenen Jahren stabil oder eher volatil war. (Bewertungen aus dem Indikatorenbericht 2022 )

Indikator

17.2 Anzahl der Studierenden und Forschenden aus Entwicklungsländern sowie aus am wenigsten entwickelten Ländern pro Jahr

Ziel

Steigerung der Anzahl um 10 % von 2015 bis 2020, anschließend Verstetigung

Jahr

2018

2019

2020

2021

Bewertung <p>Sonne</p>
<p>Sonne</p>
<p>Sonne</p>
<p>Sonne</p>