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Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Geographische Abdeckung: Deutschland

Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator stellt die ökologisch bewirtschaftete Fläche landwirtschaftlicher Betriebe, die dem Kontroll-verfahren der EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau unterliegen (Verordnung [EG] Nr. 834/2007 und Durchführungsvorschriften), als Anteil an der gesamten landwirtschaftlich bewirtschafteten Fläche in Deutschland dar. Hierbei sind sowohl die voll auf ökologische Bewirtschaftung umgestellten als auch die noch in der Umstellung befindlichen Flächen einbezogen.

Ziel und Intention

Ökologischer Landbau erhält und schont die natürlichen Ressourcen in besonderem Maße, hat vielfältige positive Auswirkungen auf Natur, Klima und Umwelt und dient der Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel. Deshalb soll nach dem Grundsatzbeschluss zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2022 bis zum Jahr 2030 der Anteil landwirtschaftlicher Flächen unter ökologischer Bewirtschaftung 30 %1 betragen.

1Anpassung des Zielwertes von 20 % bis 2030 gemäß Grundsatzbeschluss 2022.

Datenstand

Der Indikatorenbericht 2022 hat den Datenstand 31.10.2022. Die Daten auf dieser Plattform werden regelmäßig aktualisiert, sodass online aktuellere Daten verfügbar sein können als im Indikatorenbericht 2022 veröffentlicht.

Text aus dem Indikatorenbericht 2022 

Die Daten zur ökologischen Bewirtschaftung werden sowohl von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) als auch vom Statistischen Bundesamt ermittelt.

Vom Statistischen Bundesamt werden zur Ermittlung der ökologisch bewirtschafteten Fläche verschiedene Erhebungen herangezogen. In den Jahren einer Strukturerhebung werden die ökologischen Flächenangaben primärstatistisch erfasst, wohingegen in den Zwischenjahren ein Schätzverfahren zur Anwendung kommt. Die Bezugsgröße für die Anteilsberechnung ist die landwirtschaftlich genutzte Fläche, welche jährlich im Rahmen der Bodennutzungshaupterhebung ermittelt wird. Stichtag ist hierfür der 01.03. des Berichtsjahres. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche umfasst alle landwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Flächen. Gebäude- und Hofflächen der landwirtschaftlichen Betriebe sind demnach nicht in der Bezugsgröße enthalten.

Die Daten des BMEL enthalten Angaben zur ökologisch bewirtschafteten Fläche, die von den Öko-Kontrollbehörden der Länder jährlich gemeldet werden. Stichtag ist der 31.12. eines Jahres. Alle Meldungen eines laufenden Jahres werden bis zu diesem Stichtag akkumuliert. In den Daten des BMEL ergeben sich etwas höhere Werte. Dies ist unter anderem darin begründet, dass dabei Flächen ohne Abschneidegrenze auf die gesamten Flächen mit Abschneidegrenze bezogen werden und unterschiedliche Berichtszeiträume vorliegen. Das heißt, in die Berechnung des Anteils gehen im Zähler auch sehr kleine Flächen ein, während im Nenner nur Flächen ab einer bestimmten Mindestgröße Berücksichtigung finden.

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes stieg der Flächenanteil unter ökologischer Bewirtschaftung an der landwirtschaftlichen Nutzfläche zwischen 1999 und 2021 von 2,9 auf 9,5 %. Das entspricht im Jahr 2021 einer Fläche von 1,61 Millionen Hektar. Die Daten des BMEL weisen einen höheren Anteil von Ökolandbaufläche an der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus. Der Wert für 2021 lag demnach bei 10,9 % oder 1,80 Millionen Hektar.

Basierend auf den Zahlen des Statistischen Bundesamtes würde bei einer Fortschreibung des Trends der vergangenen fünf Berichtsjahre der Flächenanteil unter ökologischer Bewirtschaftung im Jahr 2030 bei 14,9 % liegen. Somit würde das Ziel, dass bis 2030 30 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche ökologisch bewirtschaftet werden, nicht erreicht werden. Auch das ehemalige Ziel der Regierung von 20 % ökologisch bewirtschafteter landwirtschaftlicher Nutzfläche bis 2030 würde nicht erreicht werden.

Die Ökolandbaufläche Deutschlands wurde 2021 wie folgt genutzt: 50,6 % als Dauergrünland, 47,8 % als Ackerland und 1,6 % als sonstige Flächen. Demgegenüber lag der Schwerpunkt in der Landwirtschaft insgesamt mit 70,3 % bei den Ackerflächen, der Anteil des Dauergrünlands betrug 28,5 % und die sonstigen Flächen bedeckten 1,2 % der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche. Nach Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 ist unter allen Flächenländern der Anteil unter ökologischer Bewirtschaftung an der landwirtschaftlichen Nutzfläche im Saarland mit 18,0 % am höchsten, gefolgt von Hessen mit 15,0 % und Brandenburg mit 13,3 %. Die Umstellung auf Ökolandbau wird von den einzelnen Bundesländern in unterschiedlichem Umfang gefördert.

In den Staaten der EU-27 wurde nach Angaben von Eurostat im Jahr 2020 eine Fläche von insgesamt 14,7 Millionen Hektar ökologisch bewirtschaftet. Dies entsprach einem Anteil von 9,1 % an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche. Die höchsten Anteile der Ökolandbaufläche innerhalb der EU-Staaten waren für Österreich mit 25,7 % zu verzeichnen, gefolgt von Estland mit 22,4 %, Schweden mit 20,3 %, Italien mit 16,0 % und der Tschechischen Republik mit 15,3 %.

In dieser Übersichtstabelle sind die Bewertungen des Indikators nach Stand der vorhergehenden Jahre dargestellt. Daran lässt sich ablesen, ob das Wettersymbol für einen Indikator in den vergangenen Jahren stabil oder eher volatil war. (Bewertungen aus dem Indikatorenbericht 2022 )

Indikator

2.1.b Ökologischer Landbau

Ziel

Erhöhung des Anteils des ökologischen Landbaus an der landwirtschaftlich genutzten Fläche auf 30 % bis 2030

Jahr

2018

2019

2020

2021

Bewertung <p>Wolke</p>
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