Auswahl

Wählen Sie hier aus, was in der Grafik bzw. Tabelle angezeigt werden soll.

Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator stellt den Anteil der Haushalte mit Zugang zu Gigabit-Breitbandversorgung (in Prozent) dar. Er zeigt die Entwicklung der technisch verlegten Breitbandverfügbarkeit bei den Haushalten in Deutschland für Gigabit-Anschlüsse (≥ 1 000 Mbit/s) über reine Glasfasernetze (FTTB/H), Kabelfernsehen (CATV) und alle leitungsgebundenen Technologien.

Intention

Neben der Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit sollen über den Ausbau der Breitbandverfügbarkeit mit Gigabit-Geschwindigkeit gleichwertige Lebensbedingungen in Deutschland ermöglicht werden. Für die Erreichung dieser Ziele sollen neben dem vorwiegend privatwirtschaftlich erfolgenden Ausbau auch staatliche Fördermaßnahmen den Ausbau in unwirtschaftlichen Gebieten unterstützen.

Ziel

Flächendeckende Gigabit-Breitbandversorgung bis 2025

Art des Ziels

Ziel mit konkretem Zielwert

Umsetzung in der Wetter­symbol­berechnung

Der Anteil der Haushalte, die über einen Zugang zur Gigabit-Breitbandversorgung verfügen, soll bis 2025 auf 100 Prozent gesteigert werden.

Ausgehend von der Zielformulierung werden bei einer Fortsetzung der durchschnittlichen Steigerung der Jahre 2019 bis 2024 (berücksichtigt werden jeweils die Werte des zweiten Halbjahres) bis 2025 nur etwa 85 Prozent der Haushalte über einen entsprechenden Anschluss verfügen. Der Indikator 9.1.b wird für das Jahr 2024 mit „Wolke“ bewertet.

Bewertung

Wettersymbol Wolke

Datenstand

23.06.2025

9.1.b Breitbandausbau ‑ Anteil der Haushalte mit Zugang zu Gigabit-Breitbandversorgung

Der Indikator stellt die Verfügbarkeit von Breitbandanschlüssen mit einer Downstreamgeschwindigkeit von mindestens 1 000 Mbit/s (Gigabit) in deutschen Privathaushalten dar. Erfasst werden dabei die leitungsgebundenen Technologien Glasfaser (Fiber to the Building beziehungsweise Fiber to the Home, FTTB/H) sowie Hybrid Fiber Coax (HFC, ehemals Kabelfernsehen). Datengrundlage der Auswertungen sind regelmäßig aktualisierte Versorgungsdaten von über 150 Telekommunikationsunternehmen (TKU).

Mit Stand Ende 2024 stehen Glasfaseranschlüsse mit einer Geschwindigkeit von mindestens 1 000 Mbit/s für 39,8 % der Haushalte in Deutschland zur Verfügung. Zwischen 2015 und 2024 ist die Verfügbarkeit von FTTB/H-Anschlüssen mit mindestens 1 000 Mbit/s um 33,1 Prozentpunkte gestiegen – das entspricht einer nahezu Versechsfachung (+494 %). Im Zeitraum von Ende 2018 bis Ende 2024 hat sich der Anteil der Haushalte mit Anschlussmöglichkeit über Hybrid Fiber Coax (HFC) mit mindestens 1 000 Mbit/s von 23,7 % auf 62,4 % erhöht. Die Verfügbarkeit hat sich somit mehr als verdoppelt (+163 %). Insgesamt stehen damit Ende 2024 gigabitfähige Anschlussmöglichkeiten für 77,9 % aller Privathaushalte zur Verfügung.

Die Breitbandverfügbarkeit im Gigabit-Bereich über alle leitungsgebundenen Technologien hinweg konzentriert sich dabei besonders auf dicht besiedelte Gebiete. Dort verfügen 90,4 % der Haushalte über mindestens eine Gigabitanschlussmöglichkeit. In Gebieten mit mittlerer Besiedlungsdichte liegt der Anteil mit 76,9 % deutlich niedriger. In dünn besiedelten Gebieten beträgt die Verfügbarkeit lediglich 51,5 %.

Wird lediglich auf die Verfügbarkeit von Gigabit-Glasfaseranschlussmöglichkeiten abgestellt, so ist der Abstand deutlich geringer: Ende 2024 verfügen 42,5 % der Haushalte in dicht besiedelten Gebieten über eine Gigabitanschlussmöglichkeit via Glasfaser – In mittel sowie gering besiedelten Gebieten liegt der Anteil jeweils bei rund 38 %.

Auch auf Ebene der Bundesländer zeigen sich Unterschiede in der Verfügbarkeit. Den höchsten Anteil an Haushalten mit Gigabitanschlussmöglichkeit über alle Technologien unter den Flächenländern verzeichnet Schleswig-Holstein mit 91,6 % im Jahr 2024, gefolgt von Niedersachsen mit 86,3 %. Die niedrigste Verfügbarkeit weist Thüringen mit 55,7 % auf, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 62,8 %. Im Vergleich dazu liegt die Gigabitverfügbarkeit in den drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg jeweils bei über 95 % – und damit deutlich über dem Wert für dicht besiedelte Gebiete im Bundesdurchschnitt.

Trotz der erreichten Fortschritte wird das politisch festgelegte Ziel einer flächendeckenden leitungsgebundenen Gigabitversorgung bis zum Jahr 2025 voraussichtlich nicht vollständig erreicht werden.