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Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Geographische Abdeckung: Deutschland

Anmerkung: 2020 bis 2023 vorläufige Daten.

Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator zeigt den Anteil der Bruttoanlageinvestitionen am nominalen Bruttoinlandsprodukt, das heißt in jeweiligen Preisen. Dieser Anteil wird auch als Investitionsquote bezeichnet. Die Bruttoanlageinvestitionen umfassen den Zugang (also den Erwerb abzüglich der Veräußerungen ohne Berücksichtigung von Abschreibungen) von Anlagegütern durch gebietsansässige Wirtschaftseinheiten. Anlagegüter sind produzierte Vermögensgüter, die im Produktionsprozess wiederholt oder kontinuierlich länger als ein Jahr eingesetzt werden sollen. Hierzu zählen Bauten (Wohnbauten, Nichtwohnbauten), Ausrüstungen (Maschinen, Fahrzeuge, Geräte einschließlich militärische Waffensysteme) und sonstige Anlagen (Nutztiere und ‑pflanzungen sowie geistiges Eigentum, wie Investitionen in Forschung und Entwicklung, Software und Datenbanken, Urheberrechte und Suchbohrungen). Eingeschlossen sind auch wesentliche Verbesserungen an vorhandenem Anlagevermögen.

Ziel und Intention

Die zukünftige wirtschaftliche Leistungskraft und die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft hängen entscheidend von den Investitionen der Unternehmen und des Staates ab. Daher ist das Ziel der Bundesregierung eine angemessene Entwicklung des Anteils der Bruttoanlageinvestitionen am Bruttoinlandsprodukt (BIP).

Datenstand

Der Indikatorenbericht 2022 hat den Datenstand 31.10.2022. Die Daten auf dieser Plattform wurden zuletzt im September 2024 aktualisiert.

Text aus dem Indikatorenbericht 2022 

Die Bruttoanlageinvestitionen und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werden im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) vom Statistischen Bundesamt ermittelt. Die Erstellung der VGR folgt international harmonisierten Regeln und Standards, wie dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG), und basiert auf allen verfügbaren, relevanten Datenquellen.

Im Jahr 2021 lag der Anteil der Bruttoanlageinvestitionen am BIP für das gesamte Bundesgebiet bei 21,8 %, preisbereinigt bei 21,0 %. Der Indikator hat sich kurz- und mittelfristig betrachtet in die gewünschte Richtung entwickelt. Seit dem Jahr 2015 (20,0 %) ist ein leichter Anstieg der Quote zu verzeichnen. Mangels einer Definition, was als angemessene Entwicklung gilt, ergibt sich bei Betrachtung der letzten sechs Datenpunkte ein positives Bild. Gegenüber 1991 ist die Investitionsquote jedoch um 3,1 Prozentpunkte und gegenüber 2000 um 1,4 Prozentpunkte niedriger. Preisbereinigt liegt der Anteil der Bruttoanlageinvestitionen am BIP gegenüber 1991 um 1,1 Prozentpunkte zurück. Die Investitionsquote in Deutschland ist seit 1996 durchgehend unterhalb der Investitionsquote für den gesamten OECD-Raum (zuletzt 2020: 22,2 %). Betrug der Abstand zwischen 2001 und 2010 noch durchschnittlich –2,4 Prozentpunkte, so verringerte sich dieser im Zeitraum 2011 bis 2020 auf –1,0. In den Jahren 2015 bis 2021 stiegen die Bruttoanlageinvestitionen kräftig um 29,4 % und erreichten ein Niveau von 783,8 Milliarden Euro. Da der Anstieg des nominalen BIP im selben Zeitraum etwas geringer ausfiel (19,0 %), erhöhte sich die Investitionsquote nur leicht von 20,0 % auf 21,8 %. Das kräftigste nominale Wachstum ergab sich seit dem Jahr 2010 im Bereich der Wohnbauten (+92,6 %), während die Investitionen im Bereich der Nichtwohnbauten (sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau) im selben Zeitraum weniger stark anstiegen (+52,7 %) und in den Jahren 2012 und 2015 sogar leicht rückläufig waren. Die Ausrüstungsinvestitionen erhöhten sich um 28,0 %. Im Vergleich zu 1991 verzeichneten demgegenüber die Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in Software und Datenbanken die stärksten Zuwächse. Ihr Volumen hat sich mehr als verdreifacht.

Die Investitionstätigkeit hat sich im Zeitraum von 1991 bis 2021 stark vom Produzierenden Gewerbe hin zu den Dienstleistungsbereichen verlagert. Während 1991 noch 30,4 % der Anlageinvestitionen von Unternehmen des Produzierenden Gewerbes getätigt wurden, waren es 2021 nur noch 22,4 %. Im Jahr 2021 entfielen auf die Dienstleistungsbereiche 76,3 % der Bruttoanlageinvestitionen; 1991 waren es noch 67,9 %. Der größte investierende Bereich war das Grundstücks- und Wohnungswesen. Auf diesen entfielen im Jahr 2021 allein 33,1 %. Dem Staatssektor, dessen Investitionstätigkeiten verschiedenen Wirtschaftszweigen zugutekommen, wurden für das Jahr 2020 12,4 % bzw. für 2021 11,9 % der gesamtwirtschaftlichen Bruttoanlageinvestitionen zugerechnet.

Bei Betrachtung nach Bundesländern war für das zuletzt vorliegende Berichtsjahr 2019 die höchste Investitionsquote in Niedersachen mit 27,6 % und die niedrigsten Investitionsquoten in Bremen mit 15,7 % und Nordrhein-Westfalen mit 16,4 % zu verzeichnen.

In dieser Übersichtstabelle sind die Bewertungen des Indikators nach Stand der vorhergehenden Jahre dargestellt. Daran lässt sich ablesen, ob das Wettersymbol für einen Indikator in den vergangenen Jahren stabil oder eher volatil war. (Bewertungen aus dem Indikatorenbericht 2022 )

Indikator

8.3 Verhältnis der Bruttoanlageinvestitionen zum BIP

Ziel

Angemessene Entwicklung des Anteils, Beibehaltung bis 2030

Jahr

2018

2019

2020

2021

Bewertung <p>Sonne</p>
<p>Sonne</p>
<p>Sonne</p>
<p>Sonne</p>