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Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator stellt die Anzahl der Frauen und Mädchen (in 1 000) dar, die durch berufliche Qualifizierungsmaßnahmen deutscher entwicklungspolitischer Zusammenarbeit in Entwicklungs- und Schwellenländern erreicht wurden. Dabei wird in Finanzielle (FZ) und Technische Zusammenarbeit (TZ) unterschieden. Zur Finanziellen Zusammenarbeit gehören günstige Kredite, Beteiligungskapital oder Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Leistungen der Technischen Zusammenarbeit sind vor allem Beratung, in begrenztem Umfang auch die Lieferung von Sachgütern, das Erstellen von Anlagen sowie Studien und Gutachten.

Intention

Die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen und Mädchen in Entwicklungs- und Schwellenländern soll gestärkt werden. Daher soll bis 2030 die Anzahl der durch deutsche Entwicklungszusammenarbeit beruflich qualifizierten Frauen und Mädchen in Entwicklungs- und Schwellenländern sukzessive um ein Drittel gegenüber dem Jahr 2015 erhöht werden. Dies entspricht der von der Bundesregierung im Rahmen des G7-Gipfels im Jahr 2015 eingegangenen Verpflichtung zur Mädchen- und Frauenbildung.

Ziel

Sukzessive Steigerung bis 2030 um ein Drittel verglichen mit Basisjahr 2015

Art des Ziels

Ziel mit konkretem Zielwert

Umsetzung in der Wetter­symbol­berechnung

Die Anzahl von Frauen und Mädchen, die jährlich durch berufliche Qualifizierungsmaßnahmen deutscher entwicklungspolitischer Zusammenarbeit erreicht werden, soll bis 2030 auf 473 000 (Erhöhung um ein Drittel des Wertes von 2015) erhöht werden.

Aktuelle Entwicklung entgegen der Zielvorgabe, aber keine abschließende Bewertung möglich. Zu wenig Datenpunkte.

Datenstand

15.01.2025

5.1.f Berufliche Qualifizierung von Frauen und Mädchen durch deutsche entwicklungspolitische Zusammenarbeit

Datenquelle des Indikators zur beruflichen Qualifizierung von Frauen und Mädchen durch deutsche entwicklungspolitische Zusammenarbeit sind Informationen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zu geförderten Entwicklungsmaßnahmen, die sich im jeweiligen Berichtsjahr in der Durchführungsphase befanden. Hierzu zählen sämtliche kurz-, mittel- und langfristigen formalen sowie non-formalen Berufsbildungsmaßnahmen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die Maßnahmen werden vollständig aus Bundesmitteln und Marktmitteln finanziert.

Daten hierzu wurden erstmals im Jahr 2015 im Auftrag des BMZ durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH sowie das Centrum für Evaluation (CeVal GmbH) erhoben. Eine erneute Erhebung erfolgte 2018. Seit 2021 werden die Daten im Dreijahresrhythmus aus der sogenannten aggregierten Ergebnisberichterstattung der GIZ und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) abgeleitet.

Im Jahr 2015 wurden rund 355 000, im Jahr 2018 etwa 863 000 Frauen und Mädchen durch berufliche Qualifizierungsmaßnahmen erreicht. Die hohe Anzahl im Jahr 2018 war vor allem auf die Zusammenarbeit mit China zurückzuführen. Aufgrund der inzwischen beendeten Kooperation mit China im Bildungsbereich lag die Anzahl der erreichten Frauen und Mädchen im Jahr 2021 nur noch bei rund 80 000. Im Vergleich zu 2015 – dem ersten Erhebungsjahr – entspricht dies nur gut einem Fünftel der Frauen und Mädchen, die im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit in Entwicklungs- und Schwellenländern beruflich qualifiziert wurden.

Die Anzahl der erreichten Frauen und Mädchen erlaubt keine Rückschlüsse auf Erfolg, Umfang oder Qualität der jeweiligen Entwicklungsmaßnahmen.

Von den rund 80 000 erreichten Frauen und Mädchen wurden schätzungsweise 79,3 % über die Technische Zusammenarbeit (TZ) und 20,7 % über die Finanzielle Zusammenarbeit (FZ) erreicht. Während die Anzahl bei Maßnahmen der TZ ex-post erfasst wird, erfolgt die Erhebung bei der FZ im Voraus anhand von Schätzungen. Dadurch können Überschätzungen und Mehrfachzählungen entstehen.