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Datenquelle: Umweltbundesamt

Geographische Abdeckung: Deutschland

Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator misst den Marktanteil von Produkten mit freiwilligen oder verpflichtenden Umweltzeichen, deren Vergabegrundlagen von staatlichen Organen festgelegt werden. Zu den Umweltzeichen und Produkten gehören Energieverbrauchskennzeichnungen bei Personenkraftwagen (Pkw), Haushaltsgroßgeräten, Leuchtmitteln und Fernsehern, Bio-Siegel bei Lebensmitteln sowie Blauer Engel bei Hygienepapieren, Wasch- und Reinigungsmitteln.

Ziel und Intention

Private Haushalte können direkt und indirekt nachhaltig konsumieren. Einerseits beeinflusst ihre Einkaufsentscheidung ihre eigene Umweltbilanz, da energieeffiziente Fahrzeuge oder gedämmte Häuser in ihrer Nutzung weniger Energie benötigen und einen geringeren Ausstoß von Treibhausgasen verursachen. Andererseits können die Verbraucherinnen und Verbraucher Produkte erwerben, die auf besonders nachhaltige Weise hergestellt wurden. Ziel der Bundesregierung ist es daher, den Marktanteil von Produkten mit staatlichen Umweltzeichen bis 2030 auf 34 % zu erhöhen.

Datenstand

Der Indikatorenbericht 2022 hat den Datenstand 31.10.2022. Die Daten auf dieser Plattform werden regelmäßig aktualisiert, sodass online aktuellere Daten verfügbar sein können als im Indikatorenbericht 2022 veröffentlicht.

Text aus dem Indikatorenbericht 2022 

Zwischen 2012 und 2019 stieg der Marktanteil von Produkten mit staatlichen Umweltzeichen von 3,6 auf 7,9 %. Dies entspricht einem Umsatz von insgesamt 26,5 Milliarden Euro im Jahr 2019. Der höchste Wert wurde 2016 mit 8,6 % erreicht. 2017 und 2018 ist der Anteil im Vergleich zum Vorjahr gesunken, während der Anteil 2019 wieder leicht stieg. Der Indikator folgt im Wesentlichen der Entwicklung auf dem Pkw-Markt. Der Marktanteil von A+-Pkw war von 14 % (2016) auf 9,6 % (2018) zurückgegangen und ist 2019 auf 10,0 % leicht gestiegen. Zuletzt entwickelte sich der Indikator zwar in die angestrebte Richtung, jedoch wird ohne eine deutliche Steigerung des Marktanteils das Ziel bis zum Jahr 2030 erheblich verfehlt.

Die Daten zum Indikator stammen vom Umweltbundesamt (UBA). Das UBA verwendet zur Berechnung des Indikators Informationen aus diversen Quellen, wie zum Beispiel von der Gesellschaft für Konsumforschung. Der Indikator setzt sich aus den Marktanteilen von Produkten zusammen, welche entweder die höchste EU-Energieverbrauchskennzeichnung (EU-EVK) innerhalb ihrer Geräteklasse aufweisen oder mit einem der folgenden Umweltzeichen zertifiziert sind: EU-Ecolabel, EU-Bio-Siegel oder Blauer Engel. Die EU-EVK adressiert primär Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen, während die anderen drei Umweltzeichen auch andere Umweltbelastungen wie Pestizideinsatz und gefährliche Abwässer berücksichtigen. Der Indikator soll abbilden, ob umweltfreundliche Produktvarianten konventionelle Produktvarianten im Markt ersetzen. Betrachtet wird dabei nur eine Auswahl an Produktgruppen, weil unter anderem nur begrenzt Daten zu Umsätzen von Produkten mit Nachhaltigkeitskennzeichen verfügbar sind. Zudem sollen Doppelzählungen ausgeschlossen werden.

Der Indikator deckt die Konsumfelder Wohnen, Mobilität und Ernährung ab. Es werden Haushaltsgeräte wie Kühlgeräte, Waschmaschinen, Fernseh- und Klimageräte betrachtet. Weiterhin werden Leucht-, Lebensmittel, Hygienepapier, Wasch- und Reinigungsmittel und Pkw erfasst. Da die Märkte der einzelnen Produktgruppen unterschiedlich groß sind, werden die Marktanteile der Produkte mit staatlichen Umweltzeichen mit dem Umsatzvolumen des jeweiligen Gesamtmarktes gewichtet, um Verzerrungen zu vermeiden. Außerdem können auf diese Weise die Ausgaben für umweltfreundliche Produkte in Beziehung zu den Gesamtausgaben der privaten Haushalte gesetzt werden.

Eine Gewichtung der Marktanteile nach Umweltrelevanz der jeweiligen Produktgruppen ist nicht möglich, da die Umweltzeichen verschiedene Kategorien (Energieverbrauch, Treibhausgasemissionen, Materialbedarf) adressieren, die nicht aufgerechnet werden können. Daher lässt sich eine allumfassende Bewertung über mehrere Umweltkategorien – im Sinne eines Umweltfußabdrucks der Produktgruppen – nicht darstellen. Der Indikator erfasst zudem nur die neu in den Verkehr gebrachten Güter in Relation zum Gesamtmarkt. Somit berücksichtigt er nicht, inwieweit die höhere Effizienz der Geräte zu einer Verhaltensänderung der Konsumenten führt und gegebenenfalls zu einem erhöhten Konsum (sogenannter Rebound-Effekt). Er beschreibt zudem den Marktanteil auf Basis von Umsätzen. Bedingt durch Preisunterschiede zwischen Produkten mit und ohne entsprechende Umweltsiegel lässt er keine Rückschlüsse auf deren Anzahl zu. Folglich kann eine Änderung des Indikatorwertes auch auf Preisänderungen in einer Produktgruppe zurückzuführen sein.

In dieser Übersichtstabelle sind die Bewertungen des Indikators nach Stand der vorhergehenden Jahre dargestellt. Daran lässt sich ablesen, ob das Wettersymbol für einen Indikator in den vergangenen Jahren stabil oder eher volatil war. (Bewertungen aus dem Indikatorenbericht 2022 )

Indikator

12.1.a Marktanteil von Produkten mit staatlichen Umweltzeichen

Ziel

Steigerung des Marktanteils auf 34 % bis 2030

Jahr

2016

2017

2018

2019

Bewertung

Keine Bewer­tung möglich

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