Auswahl

Wählen Sie hier aus, was in der Grafik bzw. Tabelle angezeigt werden soll.

Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Die Indikatoren stellen die Anzahl der erreichten Menschen (in Millionen) dar, die im jeweiligen Berichtsjahr direkt durch deutsche Unterstützung (FZ-Zusagen) Neuzugang oder verbesserten Zugang zu Trinkwasser- (6.2.a) und/oder Sanitärversorgung bzw. seit 2022 Basissanitärversorgung oder Abwasserbehandlung (6.2.b) erhalten haben.

Intention

Eine unzureichende Versorgung mit Trinkwasser und sanitären Einrichtungen hat weitreichende Auswirkungen auf die Ernährung, die Gesundheit des Menschen sowie auf eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in Partnerländern. Die Bundesregierung fördert daher im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit Projekte, die einen Zugang zu Trinkwasser- und Sanitärversorgung ermöglichen.

Ziel

6.2.a: 6 Millionen Menschen pro Jahr bis 2030
6.2.b: 4 Millionen Menschen pro Jahr bis 2030

Art des Ziels

6.2.a: Gleichbleibende Zielvorgabe in jedem Jahr
6.2.b: Gleichbleibende Zielvorgabe in jedem Jahr

Umsetzung in der Wetter­symbol­berechnung

Die Anzahl von Menschen, die durch deutsche Entwicklungszusammenarbeit eine neue oder verbesserte Trinkwasserversorgung erhalten (6.2.a) soll jedes Jahr mindestens 6 Millionen betragen.

Die Anzahl von Menschen, die durch deutsche Entwicklungszusammenarbeit eine neue oder verbesserte Basissanitärversorgung oder Abwasserbehandlung erhalten (6.2.b) soll jedes Jahr mindestens 4 Millionen betragen.

Keine Bewertung möglich. Zu wenig Datenpunkte.

Datenstand

17.01.2025

6.2.a, b Entwicklungszusammenarbeit für Trinkwasser- und Sanitärversorgung

Die beiden Indikatoren zur Entwicklungszusammenarbeit für Trinkwasser- und Sanitärversorgung stützen sich auf Angaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und stellen die durch Fördermaßnahmen der KfW, die auf Mandaten deutscher Ressorts beruhen, erreichten Menschen dar. Projekte, die die KfW im Auftrag und mit Mitteln der Europäischen Union (EU) oder anderer Länder durchführt, bleiben bei diesem Indikator ebenso unberücksichtigt wie auch Maßnahmen anderer Akteure – etwa der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, der Bundesländer oder privater Akteure.

Beide Indikatoren beziehen sich ausschließlich auf die jeweiligen Plangrößen zu neuen Finanzierungszusagen (Finanzierungs- und Darlehensverträge) für Projekte im Bereich Trinkwasser- und Sanitärversorgung zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zwischen der KfW und dem Partnerland. Die KfW schätzt hierfür, wie viele Menschen zukünftig – also nach Fertigstellung der Bauvorhaben – einen neuen oder verbesserten Zugang zu Trinkwasser- und Sanitärversorgung erhalten oder von den bereitgestellten Kapazitäten profitieren können. Ob die Menschen tatsächlich erreicht werden, lässt sich jedoch erst nach Inbetriebnahme der Infrastruktur verlässlich beurteilen und wird in den Indikatoren nicht abgebildet.

Da eine Person sowohl einen neuen oder verbesserten Zugang zu Trinkwasser- als auch zu Sanitärversorgung erhalten kann, sind Mehrfachzählungen zwischen den beiden Indikatoren sowie im Zeitverlauf möglich. Die von der KfW zugesagten Mittel bestehen aus Zuschüssen und Darlehen, die aus dem Bundeshaushalt finanziert werden, sowie aus Mitteln, die am Kapitalmarkt aufgenommen wurden. Empfänger dieser Mittel sind in der Regel Entwicklungs- und Schwellenländer, sodass ein Bezug zum Indikator 17.1 „Anteil öffentlicher Entwicklungsausgaben am Bruttonationaleinkommen“ besteht.

Im Jahr 2019 wurden Methodik und Datengrundlage der Indikatoren überarbeitet. Während zuvor sowohl direkt erreichte Menschen (beispielsweise über einen Hausanschluss) als auch indirekt erreichte Menschen (etwa die Gesamtbevölkerung eines Landes, das durch ein Sektorreformprogramm unterstützt wird) erfasst wurden, werden seitdem ausschließlich direkt erreichte Menschen berücksichtigt. Zur Einordnung des Verhältnisses von direkt zu indirekt erreichten Menschen: Im Jahr 2017 wurden insgesamt 28,6 Millionen Menschen erreicht, davon 19,1 Millionen direkt. Im Jahr 2018 waren es 15,2 Millionen direkt von insgesamt 60,3 Millionen erreichten Menschen.

Eine weitere Änderung betrifft die anteilige Berücksichtigung der erreichten Menschen bei multilateralen Projekten: Hier wird nunmehr die Anzahl der erreichten Menschen entsprechend dem deutschen Finanzierungsanteil an der Gesamtmaßnahme bewertet.

Bis 2018 lagen die Plangrößen der KfW zu Menschen, die mithilfe deutscher Unterstützung Zugang zu Trinkwasser- und Sanitärversorgung erhalten sollten, durchweg über dem politisch festgelegten Ziel von zehn Millionen Menschen pro Jahr. Nach der überarbeiteten Methodik liegt die Zielgröße für Menschen mit einem neuen oder verbesserten Zugang zu Trinkwasserversorgung bei 6 Millionen Menschen jährlich. Mit einer Plangröße von 10,2 Millionen Menschen im Jahr 2023 wird dieses Ziel – wie bereits in den vier Jahren zuvor – deutlich übertroffen.

Die Zielgröße für die Anzahl der Menschen mit einer neuen oder verbesserten Basissanitärversorgung beziehungsweise Abwasserbehandlung liegt seit 2019 bei 4 Millionen Menschen pro Jahr. Diese Zielmarke wurde bisher nur in den Jahren 2019 und 2022 überschritten. Für 2023 liegt die entsprechende Plangröße bei 3,0 Millionen erreichten Menschen.