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Datenquelle: Umweltbundesamt

Geographische Abdeckung: Deutschland

Anmerkung: Gemittelter Index der Messzahlen: Schwefeldioxid (SO₂), Stickstoffoxide (NOₓ), Ammoniak (NH₃), flüchtige organische Verbindungen (NMVOC) und Feinstaub (PM₂.₅).

Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator stellt den Mittelwert der Indizes der nationalen Emissionen der fünf Luftschadstoffe Schwefeldioxid (SO₂), Stickstoffoxid (NOₓ), Ammoniak (NH₃), flüchtige organische Verbindungen (NMVOC) und Feinstaub (PM₂.₅) dar.

Ziel und Intention

Luftverunreinigungen beeinträchtigen nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern auch Ökosysteme und Artenvielfalt. Das ungewichtete Mittel der Emissionen bestimmter Luftschadstoffe soll daher bis zum Jahr 2030 um 45 % gegenüber dem Jahr 2005 sinken. Dieses Ziel basiert auf der Verpflichtung Deutschlands gegenüber der Europäischen Union (EU), den Ausstoß der einzelnen Luftschadstoffe bis 2030 wie folgt zu reduzieren: Schwefeldioxid (SO₂) um 58 %, Stickstoffoxid (NOₓ) um 65 %, Ammoniak (NH₃) um 29 %, flüchtige organische Verbindungen (NMVOC) um 28 % und Feinstaub (PM₂.₅) um 43 %.

Datenstand

Der Indikatorenbericht 2022 hat den Datenstand 31.10.2022. Die Daten auf dieser Plattform werden regelmäßig aktualisiert, sodass online aktuellere Daten verfügbar sein können als im Indikatorenbericht 2022 veröffentlicht.

Text aus dem Indikatorenbericht 2022 

Dieser Indikator fasst als ungewichtetes, arithmetisches Mittel die prozentuale Entwicklung der in Deutschland freigesetzten Emissionen von Schwefeldioxid (SO₂), Stickstoffoxid (NOₓ), Ammoniak (NH₃), flüchtigen organischen Verbindungen (NMVOC) und Feinstaub (PM₂.₅) zusammen. Somit werden Veränderungsraten der einzelnen Luftschadstoffe gleichwertig miteinander verrechnet, auch wenn diese andere Ursachen und andere Wirkungen haben. Damit ist dieser Indikator nur indirekt von der Erfüllung der gegenüber der Europäischen Union (EU) verpflichtenden Emissionsminderungsziele abhängig. Es ist also möglich, dass die Reduktionsziele für den Gesamtindikator erreicht, während die Emissionsminderungsziele für einzelne Schadstoffe verfehlt werden.

Die Ausgangsdaten, die als Basis für die Berichtspflicht nach der Genfer Luftreinhaltekonvention (CLRTAP) und der National-Emission-Ceilings-(NEC-)Richtlinie dienen, werden jährlich vom Umweltbundesamt berechnet. Von den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) des Statistischen Bundesamtes werden sie weiter aufbereitet und die einzelnen Emissionen unter anderem nach verschiedenen Produktionsbereichen und privaten Haushalten ausgewiesen.

Die Emissionen von Luftschadstoffen insgesamt gingen bis zum Jahr 2020 um 34,8 % im Vergleich zu 2005 zurück. Damit bewegte sich der Indikator in die angestrebte Richtung und würde bei gleichbleibender Entwicklung das Ziel für 2030 erreichen. Der Ausstoß der einzelnen Schadstoffe veränderte sich im Zeitraum 2005 bis 2020 dabei unterschiedlich stark. Basierend auf der Entwicklung der letzten Jahre können die Reduktionsziele bis 2030, für die sich Deutschland gegenüber der EU verpflichtet hat, jedoch für alle einzelnen Luftschadstoffe erreicht werden.

Die Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen (NMVOC), welche vornehmlich beim industriellen Gebrauch von Lösungsmitteln entstehen, konnten im angegebenen Zeitraum mit 30,4 % deutlich reduziert werden.

Im angegebenen Zeitraum verringerten sich die Emissionen von Feinstaub (PM₂.₅) um 39,8 %. Der größte Teil der Feinstaub-Emissionen entfiel 2020 auf die Haushalte und Kleinverbraucher mit 26,9 %. 25,9 % stammten von der Industrie. Auf den Verkehr entfielen 26,5 % der Feinstaub-Emissionen und damit 9,3 Prozentpunkte weniger als 2005.

Die Emissionen von Stickstoffoxiden (NOₓ) verringerten sich bis 2020, verglichen mit 2005, um 40,1 % und damit in die angestrebte Richtung. Der Hauptanteil an Stickstoffoxiden wurde 2020 vor allem im Verkehr und in der Energiewirtschaft emittiert.

Die Emissionen von Schwefeldioxid (SO₂), welche hauptsächlich in der Energiewirtschaft entstehen, sind im betrachteten Zeitraum um 50,8 % gesunken.

Die Emissionen von Ammoniak (NH) sind in den Jahren 2019 und 2020 erstmals deutlich unter das Niveau von 2005 gesunken. Im gesamten Betrachtungszeitraum 2005 bis 2020 beläuft sich der Rückgang auf 10,9 %. Von 2005 bis 2018 sind die Ammoniak-Emissionen jedoch zeitweise angestiegen, sodass für den gesamten Zeitraum nur ein leichter Rückgang zu verzeichnen ist. Der kurzzeitige Anstieg zwischen 2005 und 2018 ist hauptsächlich auf die landwirtschaftliche Bodennutzung, unter anderem die Ausbringung von Gärresten aus der Vergärung von Energiepflanzen, zurückzuführen. Landwirtschaftliche Bodennutzung ist für etwa die Hälfte der Ammoniak-Emissionen verantwortlich. Die Emissionen aus dieser Quellgruppe stiegen im Zeitraum 2005 bis 2018 an. Sie sind seit 2016 rückläufig und liegen seit 2019 erstmals unter dem Niveau von 2005.

In dieser Übersichtstabelle sind die Bewertungen des Indikators nach Stand der vorhergehenden Jahre dargestellt. Daran lässt sich ablesen, ob das Wettersymbol für einen Indikator in den vergangenen Jahren stabil oder eher volatil war. (Bewertungen aus dem Indikatorenbericht 2022 )

Indikator

3.2.a Emissionen von Luftschadstoffen

Ziel

Reduktion der Emissionen des Jahres 2005 auf 55 % (ungewichtetes Mittel der fünf Schadstoffe) bis 2030

Jahr

2017

2018

2019

2020

Bewertung <p>Sonne</p>
<p>Sonne</p>
<p>Sonne</p>
<p>Sonne</p>