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Datenquelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

Geographische Abdeckung: Deutschland

Anmerkung: Stand: 31.12. des jeweiligen Jahres.

Diese Übersicht beinhaltet zusätzliche Informationen zu den oben dargestellten Indikatoren, wie eine kurze Definition des Indikators und eine Beschreibung des politisch festgelegten Zielwertes sowie die politische Intention für die Auswahl des Indikators.

Definition

Der Indikator zeigt die Anzahl der Mitglieder des Bündnisses für nachhaltige Textilien (Textilbündnis). Dem Textilbündnis gehören ordentliche, beratende und assoziierte Mitglieder an. Ordentliche Mitglieder werden weiter in die sogenannten Akteursgruppen Wirtschaft (Unternehmen sowie Initiativen und Verbände), Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen, Standardorganisationen sowie Bundesregierung unterschieden. Eine Standardorganisation ist eine Organisation, die nicht kommerzielle Standards für nachhaltige Textilien anbietet oder entwickelt. Die Mitgliedschaft im Textilbündnis ist freiwillig und erfolgt durch Eintritt.

Ziel und Intention

Die Multi-Stakeholder-Initiative „Bündnis für nachhaltige Textilien“ wurde im Herbst 2014 gegründet. Das Textilbündnis strebt an, die sozialen, ökologischen und ökonomischen Rahmenbedingungen in den Produktionsländern zu verbessern. Daher soll die Anzahl der Mitglieder des Textilbündnisses bis 2030 signifikant gesteigert werden.

Datenstand

Der Indikatorenbericht 2022 hat den Datenstand 31.10.2022. Die Daten auf dieser Plattform werden regelmäßig aktualisiert, sodass online aktuellere Daten verfügbar sein können als im Indikatorenbericht 2022 veröffentlicht.

Text aus dem Indikatorenbericht 2022 

Das Textilbündnis wurde im Oktober 2014 als Reaktion auf tödliche Unfälle in Textilfabriken gegründet. Der Indikator bildet die Anzahl der Mitglieder des Textilbündnisses ab. Als Multi-Stakeholder-Initiative gehören dem Textilbündnis nicht nur Unternehmen an. Aufbauend auf gemeinsam definierten Bündniszielen verpflichtete sich jedes Unternehmen mit seinem Beitritt zum Textilbündnis dazu, Maßnahmen für eine kontinuierliche Verbesserung der Bedingungen und zur Verfolgung der sozialen und ökologischen Bündnisziele in seiner gesamten Lieferkette umzusetzen.

In seinem Gründungsjahr 2014 sind dem Textilbündnis 59 Mitglieder beigetreten, darunter 26 Unternehmen. Bis Ende 2016 hat sich die Anzahl der Mitglieder mit einem Höchststand von 188 Mitgliedern mehr als verdreifacht, darunter waren 133 Unternehmen. Seit Einführung der verpflichtenden Erstellung von Maßnahmenplänen (Roadmaps) im Jahr 2017 gab es sowohl Ausschlüsse als auch mehrere Austritte aus dem Textilbündnis. So wurden einerseits Mitglieder ausgeschlossen, die ihren Berichtspflichten nicht nachgekommen sind. Andererseits sind Mitglieder mit Verweis auf den Aufwand oder unzureichende Relevanz ausgetreten. Ende Dezember 2021 belief sich die Anzahl der Mitglieder auf insgesamt 123. Von den ursprünglich 59 Gründungsmitgliedern (Zeitraum Oktober bis Dezember 2014) waren bis Ende Dezember 2021 noch 26 Mitglied im Textilbündnis, wobei die Bundesregierung gegenüber 2014 nur noch als ein statt drei Mitglieder gezählt wird. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre hat sich die Anzahl der Mitglieder in eine negative Richtung entwickelt.

Ende Dezember 2021 waren 69 der 123 Mitglieder (56 %) als Unternehmen klassifiziert, wobei acht ihren Hauptsitz nicht in Deutschland hatten. Im Jahr zuvor waren unter den 136 Mitgliedern noch 85 Unternehmen. Bei diesem Rückgang ist zu beachten, dass seit 2020 die Unternehmen des Textilbündnisses verpflichtet sind, ihrer Verantwortung zur Umsetzung der Sorgfaltspflichten entlang der Lieferkette nachzukommen. Dies beinhaltet die Analyse und Priorisierung von sozialen und ökologischen Risiken in der Lieferkette sowie die Ableitung von Zielen und Maßnahmen zur Vermeidung oder Minderung dieser Risiken. Alle zwei Jahre müssen die Mitgliedsunternehmen über den Stand der Umsetzung der Sorgfaltspflichten berichten. Die Mitgliedschaft im Textilbündnis bedeutet nicht, dass die Akteure und vor allem die Unternehmen schwerpunktmäßig im Bereich Textilien und/oder Bekleidung wirtschaftlich aktiv waren. Nur gut zwei Drittel der 61 Mitgliedsunternehmen mit Sitz in Deutschland waren gemäß dem statistischen Unternehmensregister (URS) des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2020 hauptsächlich im Bereich Herstellung, Einzel- oder Großhandel von Textilien bzw. Bekleidung tätig. Diese erwirtschafteten 2020 einen Umsatz von etwa 16,1 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu betrug 2020 laut den Handelsstatistiken des Statistischen Bundesamtes der Gesamtumsatz des Einzelhandels 635,2 Milliarden Euro und der Gesamtumsatz des Großhandels 1 363,0 Milliarden Euro. Davon wurden durch Unternehmen, die schwerpunktmäßig dem Einzel- oder Großhandel zugeordnet waren, etwa 4,1 % mit den Waren Bekleidung, Textilien sowie Vorhänge und Gardinen (ohne Schuhe, Lederwaren und Teppiche) erwirtschaftet.

In dieser Übersichtstabelle sind die Bewertungen des Indikators nach Stand der vorhergehenden Jahre dargestellt. Daran lässt sich ablesen, ob das Wettersymbol für einen Indikator in den vergangenen Jahren stabil oder eher volatil war. (Bewertungen aus dem Indikatorenbericht 2022 )

Indikator

8.6 Mitglieder des Textilbündnisses

Ziel

Signifikante Steigerung bis 2030

Jahr

2018

2019

2020

2021

Bewertung

Keine Bewer­tung möglich

<p>Leicht bewölkt</p>
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